Erst Apple und nun auch Samsung: Was zu viel ist, ist zu viel!

 Apple macht es bereits, Samsung will es offenbar auch: Smartphones ohne Ladegeräte verkaufen. Für die PR-Abteilung ein gefundenes Fressen: Denn in Zeiten der Klimadebatte passt der Verzicht von Technik hervorragend ins Bild. Doch die Wahrheit ist eine andere. Ein Kommentar.


Es ist schon eine Weile her, doch viele Handynutzer erinnern sich noch daran. Smartphone-Akkus waren mal austauschbar. Ging der Energieträger irgendwann in die Knie, kaufte man einen neuen und das Gerät hielt so lange durch wie am ersten Tag. Doch dann kamen Hersteller wie Apple und Samsung auf die Idee, Akkus fest einzubauen und das Gehäuse zu verkleben. Seit diesem Zeitpunkt können nur noch Profis den Akku wechseln.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Smartphone wird kompakter und lässt sich wasserdicht machen. Doch eines ist auch klar: Hersteller können damit mehr Geld verdienen. Sie verkaufen nicht nur einen neuen Akku, sondern auch den Austausch. Apropos Geld verdienen: Auch mit kaputten Glasabdeckungen lässt sich Kasse machen. Doch offenbar scheint Glas der beste Werkstoff für einen Alltagsgegenstand zu sein. Wann Notebook-Hersteller und Autobauer das endlich begreifen?

DER NÄCHSTE GELDMACH-TRICK VON APPLE UND SAMSUNG
Bereits im Vorfeld wurde gemutmaßt, dass Apple das iPhone 12 ohne Ladegerät verkaufen wird. Und die Gerüchteküche sollte recht behalten. Auch Kopfhörer hat Apple aus dem Lieferumfang gestrichen. Machte sich Samsung zunächst noch darüber lustig, gibt es nun erste Anzeichen dafür, dass der koreanische Smartphone-Hersteller nachziehen wird. Das Galaxy S30 könnte also ebenfalls ohne Ladeadapter und Kopfhörer in den Handel kommen. Die Argumentation der Hersteller ist klar: Mit dem Verzicht aufs Netzteil tut man schließlich etwas für die Umwelt. Und außerdem habe doch jeder bereits zig Ladegeräte zu Hause.

Ja? Hat jeder so viele Ladegeräte? Und wie schlüssig ist das Argument mit dem Klimaschutz? In Wirklichkeit zwingt ein fehlendes Netzteil den iPhone-Nutzer dazu, ein Ladegerät separat zu kaufen. Insbesondere dann, wenn er sein altes iPhone weitergibt, verkauft oder gegen ein neues eintauscht. Denn dann ist das Ladegerät auch weg.

Apple schlägt somit zwei Fliegen mit einer Klappe. Statt die günstigen Artikel im Gesamtpreis einkalkulieren zu müssen, verkauft man sie gesondert und verdient am Ende so mehr. Samsung legt zwar bislang Schnellladegeräte dem Lieferumfang bei. Aber warum nicht als Zubehör extra verkaufen? Und wo bleibt der Klimaschutz, wenn Smartphone-Nutzer die Ladegeräte, in einer weiteren Verpackung, trotzdem kaufen (müssen)?

KOSTEN SPAREN FÜR NOCH HÖHERE GEWINNMARGEN
Nun könnte man verstehen, wenn ein Hersteller wie Xiaomi so einen Schritt geht, um seine Smartphones noch günstiger anbieten zu können. Motorola übrigens hat das schon mal versucht. Beim Moto G, das Ende 2013 auf den Markt kam, verzichtete man aufs Ladegerät. Das führte prompt zu einem Fiasko, da Händler Billig-Ladegeräte beigelegt haben, die dann verschmorten.

Doch zurück zu Apple und Samsung, den beiden Schwergewichten der Branche. Der iPhone-Produzent, wertvollster Konzern der Welt, und Samsung, der Marktführer im Smartphone-Segment und weltweit immerhin noch in den Top 20. Nachdem die Preise für Smartphones in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind und 1.000 Euro mittlerweile teils deutlich überschreiten, will man offenbar noch mehr. Käufer ausquetschen wie Zitronen, ausprobieren, wie weit man noch gehen kann. Ein Ladegerät im Lieferumfang eines knapp 1.600 Euro teuren iPhone 12 Pro Max? Fehlanzeige.

SO NICHT
Doch: Was zu viel ist, ist zu viel. Dieser Slogan könnte zwar aus der Feder eines findigen PR-Fachmanns stammen und den Schritt von Samsung und Apple verteidigen. Doch gemeint ist damit das Gegenteil. Ob Smartphone, Laptop, Fernseher oder Mikrowelle: Wer kauft ein technisches Gerät ohne Ladeadapter oder Kabel? Insbesondere bei den beiden zuletzt genannten Beispielen ist das unvorstellbar.

Ob Samsung oder Apple, ob Motorola, Xiaomi oder Sony: Ihr wollte euch fürs Klima und den Umweltschutz einsetzen? Dann produziert nicht ein Smartphone nach dem anderen. Müssen es sieben neue Einsteiger-Handys im Jahr sein, Samsung? Muss alle sechs Monate ein neues Top-Modell erscheinen, LG? Muss man ein und dasselbe Gerät erst ohne und nur drei Monate später mit 5G auf den Markt bringen, Huawei? Nein, muss man nicht. Aber so lässt sich eben Geld verdienen. Genauso, wie mit dem separaten Verkauf von Ladegeräten.

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